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Zahnen beim Baby

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Das Wichtigste vorab: das Zahnen mit den Milchzähnen ist keine Krankheit, das Baby hat dabei auch keinen Schmerz, sondern lediglich einen mehr oder weniger starken Juckreiz. Mit der richtigen Betreuung lassen sich unerwünschte Begleiterscheinungen
die dann durchaus schmerzen können – sehr gut vermeiden.

von Claudia Sarkady

Nicht nur beim Menschen sondern auch bei den meisten Säugetieren bilden sich zuerst die Milchzähne, an deren Stelle nach einer gewissen Reifung die bleibenden Zähne treten. Die Variationsbreite, wann die ersten Milchzähne des Babys kommen, ist groß und von Kind zu Kind verschieden. Meist zeigen sie sich zwischen dem vierten und dem siebten Lebensmonat. Es gibt aber auch einige wenige Neugeborene, die bereits mit bis zu zwei Zähnen zur Welt kommen. Manchmal können die Zähnchen aber auch wesentlich später kommen, z. B. erst im zweiten Lebensjahr.

Ab wann beginnt das Zahnen beim Baby?

Die Keime für die einzelnen Zähne werden schon während der Schwangerschaft gebildet. Werdende Mütter sollten auch deshalb auf eine gut ausgewogene und kalziumreiche Ernährung achten. Üblicherweise beginnt das Zahnen mit den beiden unteren mittleren Schneidezähnen nach dem 5. Lebensmonat. Der Zahndurchbruch ist für das Baby sehr unangenehm, da das Durchdringen des Zahnfleischs durch die wachsenden Zähne mit natürlichen, unvermeidbaren Schmerzen oder zumindest mit einem starken Juckreiz verbunden ist.

Es ist wichtig, den Durchbruch der ersten Zähnchen richtig zu erkennen und ihn nicht mit einer Infektionskrankheit zu verwechseln. Das menschliche Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen. In der Regel sind bei einem zweieinhalbjährigen Kind alle Milchzähne sichtbar. Zu beachten ist, dass das Wachstum der Zahnwurzeln noch ein bis zwei Jahre länger dauert und dann erst die volle Belastbarkeit des Milchgebisses gegeben ist.

Symptome für das Zahnen

Das Zahnfleisch ist gerötet, manchmal entzündet und die Durchbruchstellen sind geschwollen und empfindlich. Schon einige Tage oder Wochen vor dem Zahnen sind die Babys unruhiger, quengeliger oder anhänglicher als sonst. Sie weinen häufiger und haben einen vermehrten Speichelfluss oder auffällig rote Backen. Einige haben einen wunden PoDurchfall, verweigern die Nahrung, schlafen schlecht oder leiden unter Ausschlägen.

Mit dem Zahnen treten verstärkt Infekte wie Erkältungen oder Fieber auf. Viele Babys stecken zur Linderung der Schmerzen das Fäustchen in den Mund, um einen Gegendruck zu erzeugen. Typisch ist, dass viele Säuglinge das Bedürfnis haben, auf etwas Hartem herumzukauen. Das Durchbrechen weiterer Zähne nach den ersten Schneidezähnen erfolgt meistens schubweise. Auf die Schneidezähne folgen die Backenzähne und ganz zum Schluss kommen die Eckzähne.

Zahnungshilfe

Veilchenwurzel als Zahnungshilfe

Veilchenwurzeln aus der Apotheke – das sind getrocknete Stücke des Wurzelstocks der Schwertlilie – eignen sich gut als natürliche Alternative zu Beißringen. Durch das Kauen werden darin enthaltene Stoffe freigesetzt, die entzündungshemmend wirken. Greifspielzeuge aus Holz – meist Hasel- oder Birkenholz – sind natürliche Beißobjekte, die aber so groß sein müssen, dass sie nicht ganz in den Mund gesteckt werden können. Kochen Sie die Veilchenwurzel oder hölzerne Beißspielzeuge je nach Nutzung – bei Bedarf täglich – kurz ab, um Keime zu entfernen.

Tipp: Zahnleiste mit Kamillentee massieren

Hilfreich kann es sein, die Kiefer des Kinds mit einem sauberen Finger sanft zu massieren und mit einem starken lauwarmen Kamillentee, einer Myrrhentinktur oder evtl. einem schmerzlindernden Gel aus der Apotheke einzureiben, das örtlich schmerzlindernd wirkt. Letzteres sollte aber nicht im Dauergebrauch eingesetzt werden. Bei allgemeinen körperlichen Beschwerden, wie Durchfall oder Fieber, sollten Sie vor allem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Wadenwickel gegen Fieber sind ebenfalls hilfreich.

So hilft der Arzt beim Zahnen

Wie schon oben beschrieben, sind die typischen Begleitkrankheiten nicht einfach Symptome, sondern vom Zahnen begünstigte Krankheiten. Deshalb muss bei anhaltenden Beschwerden auf jeden Fall der Kinderarzt aufgesucht oder gerufen werden. Der Durchbruch der ersten Milchzähne ist zugleich der Startschuss für eine regelmäßige Zahnpflege und eine regelmäßige Kontrolle der Zähne durch den Arzt.

Foto: forsiba / shutterstock.com

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